Ansommern an der mecklenburgischen Kleinseenplatte

Ansommern an der mecklenburgischen Kleinseenplatte

Dieser Artikel ist erschienen unter: www.urlaubsheld.de. Danke für den schönen Artikel und das wir diesen teilen dürfen!

Im Park, an Stadt-See oder am Flussufer um die Ecke abhängen kannst du jedes Wochenende. Dich von Touristen auf dem viel zu vollen Flohmarkt hin und her schieben lassen auch. Wie wäre es mal mit ein bisschen Abwechslung und einem Ausflug an die mecklenburgische Kleinseenplatte?

Raus aus der Stadt

Endlich Frühsommer in Berlin. Ich frage mich immer, wo diese Stadt im Winter die ganzen Menschen versteckt. Die Wohnungen müssen theoretisch aus allen Nähten platzen, denn sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf den Berliner Asphalt scheinen, sind die Straßencafés und Parks wieder voller Menschen. Die Berliner und die Besucher verbringen ihre Zeit eben gerne draußen.

Gerade fängt die Open Air Saison wieder an und die wichtigste Frage zum Wochenende lautet: wo gehen wir draußen feiern? Auf welchem Rooftop chillen wir in den Sonnenuntergang? Oder: an welchen See fahren wir?

Auf diese Frage folgt häufig direkt das erste Murren. „Boah, nee. Wir haben doch kein Auto und mein Rad muss geflickt werden. Mit der Bahn und zu Fuß ist auch doof. Ich habe keine Lust, meine Klamotten so weit zu schleppen.“ Papperlapapp, ein Ausflug in die Natur geht ohne Auto und auch ohne zu viel laufen. Und: günstig! Ein weiteres Argument, das für Berliner immer wichtig ist.

Mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket der Bahn kommt ihr für 29 EUR und bis zu 5 Personen sogar bis nach Szczecin in Polen. Aber es gibt auch ausreichend schöne Ziele, die von Berlin aus recht schnell zu erreichen sind.

Zum Beispiel: Mirow.

Mit der Bimmelbahn bis an Seeufer

Um nach Mirow zu kommen, fährst du zunächst mit der Regionalbahn nach Neustrelitz. Das sind die Bahnen, die bei jedem Halt so eine lustige Dudel-Melodie spielen und du denkst: „Warum bin ich nicht einfach in Berlin geblieben?“ Aber während du aus dem Fenster guckst und die satten grünen Wiesen siehst und mitten durch Wälder knatterst, wird ganz schnell klar: eine Auszeit ist jetzt genau das Richtige.

In Neustrelitz steigst du in die Kleinseenbahn um. Das ist eine putzige kleine Bahn, die ein bisschen wie ein Bus auf Schienen aussieht. Normalerweise gelten für die Kleinseenbahn gesondere Preise, weil hier das Brandenburg-Berlin-Ticket nicht gilt. Aber im Juni gibt es die Aktion Ansommern an der Seenplatte. In dieser Zeit kannst du bis ans Ufer vom Mirower See fahren.

Mirow ist ein wundervoll entspanntes Örtchen. Dass am Bahnhof ein paar Buchstaben fehlen und nur noch M o dort steht, scheint niemanden zu kümmern. Vom Bahnhof aus gehst du die Kopfsteinpflasterstraße entlang und biegst links auf die Hauptstrasse. Nach ungefähr einer viertel Stunde erreichst du das Herzstück von Mirow, die Schlossinsel.

Auf der Schlossinsel schlendern

Hier kannst du entspannt durch den Park wandern und dich auf den Holzsteg am Ufer setzen und auf den Mirower See blicken. Auf der Insel befindet sich ausserdem die alte Johanniterkirche mit der Familiengruft des Strelitzer Herzogshauses sowie das Schloss Mirow.

Ein Besuch im Schlossmuseum lohnt sich absolut. Hier sind nicht nur staubige Gegenstände aus vergangenen Zeiten ausgestellt. Es handelt sich vielmehr um ein spaßiges Mitmach-Museum. Es gibt zum Beispiel eine Ahnenwand mit zahlreichen Bilderrahmen von Personen, die auf dem Schloss gewohnt haben oder eine enge Verbindung zum Hof pflegten. Mit einer Art Laser-Pointer kannst du auf einzelne Bilder zielen. Wenn du dann den Knopf drückst, erzählt eine ruhige Märchenstimme dir die Geschichte zu dieser Person.

An schönen Sommertagen empfiehlt sich natürlich eine Bootsfahrt. Die Schiffe der Blau-Weiss-Flotte legen direkt am Hafen der Schlossinsel ab und du kannst zwischen einer 4, 5 oder sogar 16-Seenfahrt wählen.

Falls du eher Lust hast, dich selbst zu bewegen, kannst du dir auch ein Kanu leihen.

Päuschen machen in Mirow

Bei so viel Action darf die Verpflegung nicht zu kurz kommen. Das schnuckeligste Café am Ort ist das Kaffeehus Kittendorf. Hier gibt es leckere heiße Waffeln, eine wahnsinnig große Auswahl an verschiedenen Torten und Kuchen und vielleicht sogar gerade einen Strickkurs.

Wenn dir eher nach etwas deftigem ist und du Essen wie bei Mutti haben möchtest, gehe am besten in die Alte Schlossbrauerei und sicherst dir bei gutem Wetter einen Platz auf der Terrasse direkt am Wasser.

Den Besuch in Mirow kann man auch mit viel Entspannung und Wohlfühlen noch in die Länge ziehen. Es gibt am Ort nämlich zum einen das Spa- und Wellnesshotel Aparthotel Seepanorama und zum Anderen ganz tolle kleinen Häuschen am See. Einige von ihnen sind sogar mit Sauna und Whirlpool ausgestattet.

Worauf wartest du noch? Ab ins Grüne!

Tipps für deinen Ausflug nach Mirow

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